Sonnenlicht: Mehr Vor- oder Nachteile?
Wie so vieles hat auch das Sonnenlicht seine guten und schlechten Seiten. Zum einen versorgt es uns mit Vitamin D und steigert unser Wohlbefinden, zum anderen erhöht es das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Doch was überwiegt, die Risiken oder die Vorteile?
Die Wintermonate neigen sich dem Ende zu, die Sonne zeigt sich öfter und die Temperaturen steigen an. Menschen strömen aus den Häusern, setzten sich in Cafés und genießen die prickelnden Sonnenstrahlen. Während manche ihr Gesicht in die Sonne strecken und „Vitamin D tanken“, wie es so schön heißt, verziehen sich andere lieber in dunklere Ecken aus Angst vor Hautkrebs. Was überwiegt denn nun eigentlich, die Sonnen- oder die Schattenseiten des Lichts?
Inhaltsverzeichnis
Ohne Sonne nicht genug Vitamin D
Vitamin D, das für den Knochenbau und das Immunsystem von großer Bedeutung ist, nimmt unter den Vitaminen eine Sonderstellung ein, da es sowohl über die Ernährung zugeführt als auch vom Menschen durch das Einwirken von UV-Strahlung selbst gebildet werden kann. Gewöhnliche Lebensmittel reichen nicht aus, um die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlene Zufuhr von 20 Mikrogramm täglich zu erreichen. Der endogenen Synthese über die Haut kommt somit eine besonders große Bedeutung zu.
In einer neunstufigen Reaktionskette kann die menschliche Haut unter Einwirkung von UV-B-Strahlen Vitamin D selbst synthetisieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ein Viertel der Körperoberfläche täglich zwischen 12 und 15 Uhr 10 bis 25 Minuten der Sonne auszusetzten, zu anderen Tageszeiten sollte die Expositionszeit verdoppelt werden.
Glücklich durch die Sonne
Nicht nur unsere Knochen erfreuen sich an der Sonnenstrahklung, auch unser Gemüt wird positv durch die warmen Strahlen beienflusst. Bedingt durch die Lichtreize wird vermehrt das Glückshormon Serotonin ausgeschüttet und die Laune steigt.
UV-Strahlen steigern das Hautkrebsrisiko
Wie allbekannt, kann Sonnenlicht jedoch dem Körper auch schaden: Trifft UV-Strahlung auf unsere Haut, schädigt sie die DNA der obsternsten Zellschichten. Der menschliche Körper verfügt über Reparaturmechanismen, die die Schäden bis zu einem gewissen Grad beseitigen können. Ist die Bestrahlung jedoch über Jahre oder Jahrzehnte hinweg so intensiv, dass es zu Störungen bei der Zellteilung kommt, besteht die Gefahr, dass sich Krebszellen entwickeln. Dermatologen empfehlen deshalb, sich so gut es geht vor UV-Strahlung, sei es natürlichen oder künstlichen Ursprungs, zu schützen.
Risiken versus Vorteile
Für Hans-Dieter Roggendorf, den Vorsitzenden des Bundesverbands Besonnung, liefert Sonnenlicht mehr Vor- als Nachteile, solange es natürlich nicht übertrieben wird. Die Risiken, die UV-Strahlung birgt, streitet er nicht generell ab, sieht aber den Zusammenhang mit Hautkrebs als übertrieben und nicht ausreichend belegt. Er sieht seine Branche als „verteufelt“ und wirft seinen Gegnern vor, die positiven Effekte des Sonnens zu ignorieren.
Selbstbräuner als kosmetische Alternative
Trotz diverser Sonnenseiten des Lichts, geht der medizinischer Tenor derzeit in eine klare Richtung: Mehr Risiken als Vorteile. Noch hinzu kommt, das UV-Licht dem Bindegewebe schadet und die Haut schneller altern lässt. Wer trotzdem nicht auf einen gebräunten Teint verzichten möchte, der sollte zu Selbstbräuner greifen. Dieser enthält einen Zucker, der mit Proteinen der obersten Hautschicht in einer sogenannten Maillard Reaktion zu Bräunungsprodukten, die den Tein erholt aussehen lassen.