Auswirkungen von Süßstoffen auf die Darmflora – Studie: Sucralose, Xylit und Erythrit schädlich

6. November 2023
Auswirkungen von Sucralose Xylit Erythrit auf die DarmfloraWir wirken sich Süßstoffe und Zuckerersatzstoffe wie Saccharin, Sucralose, Xylit, Erythrit auf die Darmflora aus? Aktuelle wissenschaftliche Studien legen Risiken für die Darmgesundheit nahe.

Süßstoffe haben sich als Zuckerersatz in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie fest etabliert. Während sie helfen, den Zuckerkonsum zu reduzieren, wirken sie sich auch auf unsere Gesundheit aus, insbesondere auf die Darmflora.

Künstliche Süßstoffe wie Saccharin, Sucralose, Xylit, Erythrit und Aspartam können Veränderungen im Darmmikrobiom verursachen. Diese Änderungen können das Gleichgewicht der Darmbakterien stören und unsere Gesundheit beeinträchtigen.

Eine aktuelle wissenschaftliche Studie hat gezeigt, dass der Konsum von Saccharin und Sucralose sogar eine Verschlechterung der Glukosetoleranz hervorrufen kann.

In diesem Artikel werden wir diese Forschungsergebnisse der wissenschaftlichen Studien näher betrachten und weitere Einblicke in die Auswirkungen von Süßstoffen auf die Darmflora bieten.

Die Auswirkungen von Süßstoffen auf die Darmflora

Süßstoffe können Veränderungen im Mikrobiom und eine Beeinflussung der Darmbakterien verursachen, was mögliche gesundheitliche Risiken für die Darmflora mit sich bringen kann.

Bevor wir tiefer in die Wirkungsweisen der Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe eingehen, werfen wir einen kurzen Blick auf die Unterteilung in Süßstoffe und Zuckerersatzstoffe mit ihren jeweiligen Eigenschaften hinsichtlich Kalorien und ihrer Wirkung auf die Darmgesundheit.

Tabelle mit 10 Süßstoffen und 10 Zuckerersatzstoffen sowie Angaben zu ihrer relativen Kalorienmenge und Wirkung auf die Darmflora:

 

SüßstoffeRel. KalorienmengeWirkung auf Darmflora
Aspartam4 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora moderat
Acesulfam-K0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Sucralose0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Saccharin0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora moderat
Neohesperidin DC0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Stevia0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Cyclamat0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora moderat
Thaumatin0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Neotam0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Advantam0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum

 

ZuckerersatzstoffeRel. KalorienmengeWirkung auf Darmflora
Erythrit0 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Xylit2,4 kcal/gStärkt Darmflora
Sorbit2,6 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Mannit1,6 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Maltit3 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Laktit2 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Isomalt2 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Lactitol2 kcal/gStärkt Darmflora
Palatinose4 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora kaum
Fructose4 kcal/gBeeinträchtigt Darmflora moderat

Wie künstliche Süßstoffe und zuckeraustauschstoffe das Mikrobiom beeinflussen

Künstliche Süßstoffe wie Saccharin, Sucralose und Aspartam bewirken signifikante Veränderungen im Darmmikrobiom. Forschungsergebnisse zeigen, dass diese Süßstoffe die Bakterienvielfalt im Darm verändern können.

Besonders Saccharin und Sucralose hatten in der Studie mit 120 Teilnehmern starke Auswirkungen auf das Mikrobiom. Bei den Teilnehmern, die diese Süßstoffe konsumierten, wurden erhöhte Blutzuckerspiegel und Probleme bei der Zuckerverarbeitung bemerkt.

Es ist also wichtig zu verstehen, dass die Wahl unserer Zuckerersatzstoffe direkte Auswirkungen auf unser Mikrobiom und damit auf unsere allgemeine Gesundheit haben kann.

Einfluß von Süßungsmitteln auf die Darmbakterien

Künstliche Süßstoffe wie SaccharinSucralose und Aspartam können die Darmbakterien beeinflussen. Eine Studie mit 120 Teilnehmern zeigte, dass der Konsum von Saccharin und Sucralose zu Veränderungen im Darmmikrobiom führte.

Die Studie umfasste Teilnehmer, die noch nie zuvor künstliche Süßstoffe konsumiert hatten und in sechs Gruppen aufgeteilt wurden. Während und nach der Testphase wurden Blut- und Stuhlproben entnommen und Glukosetoleranztests durchgeführt.

Saccharin und Sucralose hatten die stärksten Auswirkungen auf das Darmmikrobiom.

Mögliche gesundheitliche Risiken durch Süßstoffe für die Darmgesundheit

Süßstoffe können möglicherweise einige gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Forschungen haben gezeigt, dass der Konsum von künstlichen Süßstoffen wie Saccharin und Sucralose zu einer Verschlechterung der Glukosetoleranz führen kann.

Dies bedeutet, dass der Körper Schwierigkeiten hat, Zucker richtig zu verarbeiten, was zu hohen Blutzuckerspiegeln führen kann. Darüber hinaus wurden Veränderungen im Darmmikrobiom festgestellt, insbesondere bei denen, die Saccharin und Sucralose konsumierten.

Diese Veränderungen können die Bakterienvielfalt im Darm beeinflussen und möglicherweise langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Es ist wichtig zu beachten, dass weitere Studien erforderlich sind, um diese potenziellen Risiken genauer zu verstehen und ihre Auswirkungen auf den Menschen besser zu bewerten.

Forschungsergebnisse: Studien zu Süßstoffen und Darmflora

Forschung aus Israel und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein haben gezeigt, dass Süßstoffe das Mikrobiom verändern und Darmbakterien beeinflussen können, was möglicherweise zu gesundheitlichen Risiken führt.

Wissenschaftliche Studien aus Israel und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Forscher aus Israel und dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein haben Studien zu Süßstoffen und ihrer Auswirkung auf die Darmflora durchgeführt. In einer Studie mit 120 Teilnehmern wurde festgestellt, dass der Verzehr von Saccharin und Sucralose zu einer Verschlechterung der Glukosetoleranz führte.

Diese Süßstoffe hatten auch die stärksten Auswirkungen auf das Darmmikrobiom. Teilnehmer, die diese Süßstoffe konsumierten, hatten Schwierigkeiten, Zucker zu verarbeiten und zeigten erhöhte Blutzuckerwerte im Glukosetoleranztest.

Dies deutet darauf hin, dass der Konsum von Süßstoffen das Darmmikrobiom verändert und Auswirkungen auf den Zuckerstoffwechsel hat.

Langzeitstudien und ihre Ergebnisse

Langzeitstudien haben wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen von Süßstoffen auf die Darmflora geliefert. Eine solche Studie mit 120 Probanden wurde durchgeführt, bei denen zuvor noch nie künstliche Süßstoffe verwendet wurden.

Während der Testphase wurden regelmäßig Blut- und Stuhlproben entnommen sowie Glukosetoleranztests durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass alle vier Süßstoffgruppen Veränderungen in der Darmflora hervorriefen, wobei Saccharin und Sucralose die stärksten Effekte hatten.

Teilnehmer der Studie, die Saccharin und Sucralose konsumierten, hatten Schwierigkeiten, Zucker zu verarbeiten und hohe Blutzuckerspiegel im Glukosetoleranztest. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass der Konsum von Süßstoffen auch die Zusammensetzung und Funktion der Darmflora beeinflusste.

Was sind Süßstoffe bzw. Zuckerersatzstoffe?

Süßstoffe sind Substanzen, die verwendet werden, um Lebensmitteln und Getränken eine süße Geschmacksnote zu verleihen, ohne dabei den Kaloriengehalt wesentlich zu erhöhen. Sie sind oft viel süßer als Zucker und werden daher in geringeren Mengen verwendet. Beispiele sind Aspartam, Saccharin und Steviolglycoside (Stevia).

Zuckerersatzstoffe sind eine breitere Kategorie, die Süßstoffe umfasst, aber auch andere Substanzen einschließt, die als Ersatz von Haushaltszucker (Saccharose) in Lebensmitteln und Getränken verwendet werden.

Sie können kalorienarm oder kalorienreich sein und umfassen neben künstlichen Süßstoffen auch natürliche Süßungsmittel wie Erythritol, Xylitol und Sorbit, die als Zuckeralkohole bekannt sind. Zuckerersatzstoffe bieten oft zusätzliche Eigenschaften wie eine geringere Blutzuckerreaktion oder kariostatische Wirkungen.

Aspartam und Sucralose

Aspartam und Sucralose sind künstliche Süßstoffe, die häufig als Zuckerersatz in vielen industriell hergestellten Lebensmitteln und Getränken verwendet werden. Aspartam ist etwa 200-mal süßer als Zucker, während Sucralose beeindruckende 600-mal süßer ist.

Trotz ihrer Beliebtheit können diese Süßstoffe potentiell schädliche Auswirkungen auf unser Darmmikrobiom haben. Eine Studie, die in Israel durchgeführt wurde, deutet darauf hin, dass Saccharin und Sucralose die Glukosetoleranz verschlechtern können.

Für diese Studie mussten 120 Teilnehmer vier Wochen lang entweder Saccharin, Sucralose, Aspartam, Stevia oder Glukose zu sich nehmen. Die Forscher entnahmen Blut- und Stuhlproben und führten regelmäßige Glukosetoleranztests durch.

Der Verzehr von Saccharin und Sucralose führte bei den Teilnehmern zu einer Verschlechterung der Glukosetoleranz.

Möglicher negativer Einfluss von Sucralose auf die Darmflora

  • Studien deuten darauf hin, dass Sucralose die Zusammensetzung der Darmflora verändern kann[1][2]. Es kommt zu einem Ungleichgewicht der Bakterien.
  • In Tierstudien konnte gezeigt werden, dass Sucralose die Aufnahme von Glukose aus dem Darm vermindert und damit die Glukosetoleranz beeinträchtigt[1].
  • Bei stark erhitztem Sucralose können sich gesundheitsschädliche Substanzen wie Dioxine bilden[5].

Schädlichkeit von Sucralose auf das Mikrobiom nicht eindeutig bewiesen

  • Bei Menschen konnte bisher kein eindeutiger negativer Einfluss von Sucralose auf die Darmflora nachgewiesen werden[3].
  • Ob die Ergebnisse aus Tierstudien auf den Menschen übertragbar sind, ist fraglich[4].

Empfehlungen

  • Der Einfluss von Sucralose auf die Darmflora beim Menschen ist nicht abschließend geklärt.
  • Vorsicht ist geboten bei übermäßigem Konsum und stark erhitztem Sucralose.
  • Eine abwechslungsreiche Ernährung mit wenig Zucker ist empfehlenswert.

Saccharin verschlechtert Glukosetoleranz

Saccharin zählt zu den künstlichen Süßstoffen und hat eine besondere Eigenschaft, die es von seinen Kollegen Aspartam und Sucralose unterscheidet. Die Einnahme von Saccharin kann zu einer Verschlechterung der Glukosetoleranz führen.

Dieses Ereignis hat erhebliche Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, insbesondere bei Menschen mit bereits bestehenden Blutzuckerregulationsstörungen. Im schlimmsten Fall kann das zu Typ-2-Diabetes führen.

In einer Studie mit 120 Teilnehmern, die Saccharin über einen Zeitraum von vier Wochen konsumierten, stellten Forscher erstaunliche Veränderungen im Darmmikrobiom fest. Tests anhand von Blut- und Stuhlproben zeigten einen signifikanten Einfluss des Süßstoffes auf die Zusammensetzung der Darmflora.

Besondere Aufmerksamkeit erregte dabei das Bakterium Escherichia coli, dessen Anteil im Mikrobiom deutlich anstieg. Diese Veränderung im Mikrobiom beeinträchtigte die Glucosetoleranz der Probanden nachweislich.

Xylit, Stevia und Erythrit

Xylit, Stevia und Erythrit sind einige der bekanntesten natürlichen Süßstoffe. Xylit, bekannt als Birkenzucker, wird aus Birkenholz oder Maiskolben gewonnen. Er bietet einen süßen Geschmack wie Zucker, aber nur 60% der Kalorien.

Stevia stammt aus einer Pflanze und liefert eine auffallende Süße, die bis zu 300 Mal stärker ist als normaler Zucker, aber ohne Kalorien. Erythrit hingegen wird durch Fermentation von Mais oder Weizenstärke hergestellt.

Mit 70% der Süße von normalem Zucker, aber fast null Kalorien, ist es eine beliebte Wahl für Diabetiker und diejenigen, die Gewicht verlieren möchten. Eine Studie der Anglia Ruskin Universität in Cambridge hat jedoch gezeigt, dass diese Süßstoffe gesunde Darmbakterien in krankmachende Mikroben umwandeln können.

Bakterien wie Escherichia coli und Enterococcus faecalis können durch diese Süßstoffe gefördert werden und sich in Organen wie Leber, Milz und Nieren ansammeln, um Infektionen auszulösen.

Xylit wirkt sich positiv auf die Darmflora aus

  • Xylit wird von der Darmflora teilweise verstoffwechselt, wodurch sich die Zusammensetzung der Darmflora verbessert
  • Studien zeigen, dass Xylit die gesundheitsförderlichen Darmbakterien unterstützt
  • Xylit hemmt das Wachstum von schädlichen Bakterien wie Streptokokken und Pneumokokken
  • Dadurch kann Xylit Karies vorbeugen und Entzündungen im Mundraum lindern

Xylit kann auch negative Effekte auf die Darmflora haben

  • Bei übermäßigem Konsum kann Xylit Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall verursachen
  • Der Körper muss sich erst an Xylit gewöhnen, dann verschwinden diese Beschwerden meist
  • Für Hunde ist Xylit giftig und schon geringe Mengen können tödlich sein

Empfehlung

  • In Maßen genossen hat Xylit eine positiven Einfluss auf die Darmflora
  • Bei übermäßigem Konsum treten vorübergehend Verdauungsbeschwerden auf
  • Im Vergleich zu anderen Süßungsmitteln ist Xylit gut verträglich und hat Vorteile für die Gesundheit
  • Xylit sollte aber nicht als Ersatz für eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker gesehen werden

Positiver Einfluss von Erythrit auf die Darmflora

  • Erythrit wird fast vollständig im Dünndarm aufgenommen und unverändert ausgeschieden. Es gelangt kaum in den Dickdarm, wo es zu Blähungen führen könnte.
  • Studien deuten darauf hin, dass Erythrit die Darmflora nicht negativ beeinflusst. Andere Süßstoffe können die Darmflora schädigen.
  • Im Vergleich zu anderen Zuckeralkoholen verursacht Erythrit seltener Magen-Darm-Beschwerden.

Negative Wirkungen von Erythrit auf die Darmflora

  • Bei sehr hohem Konsum von über 70 g pro Tag kann Erythrit Durchfall verursachen
  • In Tierstudien gibt es Hinweise, dass Erythrit die Darmflora verändern könnte. Ob dies auch beim Menschen so ist, ist unklar.

Empfehlung

  • In Maßen genossen hat Erythrit keinen negativen Einfluss auf die Darmflora.
  • Bei übermäßigem Konsum können Verdauungsbeschwerden auftreten.
  • Im Vergleich zu anderen Süßungsmitteln ist Erythrit gut verträglich.
  • Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker ist trotzdem empfehlenswert.

Der Unterschied zwischen Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen

Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe sind zwei verschiedene Arten von Zuckeralternativen. Süßstoffe sind künstliche Substanzen, die eine intensive Süße haben, aber keine Kalorien enthalten.

Beispiele dafür sind Saccharin und Sucralose. Auf der anderen Seite sind Zuckeraustauschstoffe natürliche Verbindungen, die eine ähnliche Süße wie Zucker haben, jedoch weniger Kalorien liefern.

Xylit und Erythrit sind zwei bekannte Zuckeraustauschstoffe. Der Hauptunterschied besteht also darin, dass Süßstoffe künstliche Substanzen sind, während Zuckeraustauschstoffe natürlichen Ursprungs sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass beide Arten von Zuckeralternativen Auswirkungen auf den Blutzucker- und Zuckerstoffwechsel haben können. Es wird empfohlen, dass Personen mit Diabetes oder anderen Stoffwechselstörungen ihren Konsum von Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen mit ihrem Arzt besprechen sollten, um mögliche Auswirkungen zu berücksichtigen.

Fazit und Empfehlungen zur Verwendung von Süßstoffen

Künstliche Süßstoffe können Veränderungen in der Darmflora verursachen und sich negativ auf die Glukosetoleranz auswirken. Eine Studie ergab, dass der Konsum von Saccharin und Sucralose zu Schwierigkeiten bei der Zuckerumsatz führen kann und hohe Blutzuckerspiegel verursacht.

Eine unausgeglichene Darmflora kann Entzündungsreaktionen im Körper hervorrufen. Daher ist Vorsicht geboten beim Verzehr von Süßstoffen. Es wird empfohlen, den Konsum von künstlichen Süßstoffen zu reduzieren und sich stattdessen auf natürliche Alternativen wie Stevia und Erythrit zu konzentrieren.

Eine ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln und Probiotika kann ebenfalls dazu beitragen, die Darmgesundheit zu unterstützen. Es ist wichtig, weitere Langzeitstudien durchzuführen, um die langfristigen Auswirkungen von Süßstoffen auf die Darmflora besser zu verstehen.

FAQ Süßstoffe Darmflora

1. Welchen Einfluss hat Sucralose auf die Darmflora?

Sucralose ist ein kalorienfreier Süßstoff, der oft in Light-Produkten verwendet wird. Einige Studien deuten darauf hin, dass Sucralose die Balance der Darmbakterien verändern könnte, indem es das Wachstum bestimmter Bakterienstämme hemmt. Langzeitfolgen auf die menschliche Darmflora sind jedoch noch nicht umfassend erforscht.

2. Ist Erythrit eine sichere Alternative zu Zucker, und wie wirkt es sich auf die Darmflora aus?

Erythrit, auch als Zuckeralkohol bekannt, wird im Körper größtenteils unverändert ausgeschieden und hat daher keinen signifikanten Einfluss auf die Blutzuckerwerte oder Kalorienzufuhr. Es wird allgemein als sicher betrachtet, kann aber in größeren Mengen abführend wirken. Es gibt keine eindeutigen Hinweise darauf, dass Erythrit die Darmflora negativ beeinflusst.

3. Welche Auswirkungen hat Xylit, oft als Birkenzucker bezeichnet, auf die Darmgesundheit?

Xylit ist ein weiterer Zuckeralkohol, der in der Mundhöhle das Wachstum kariesverursachender Bakterien reduzieren kann. Im Darm kann Xylit jedoch osmotisch wirken und somit in größeren Mengen Durchfall oder Blähungen verursachen. Seine Langzeitwirkung auf die Darmflora ist noch nicht vollständig geklärt.

4. Kann Aspartam, einer der verbreitetsten Süßstoffe, die Darmflora beeinträchtigen?

Aspartam, ein weit verbreiteter Süßstoff in Diätgetränken und zuckerfreien Produkten, ist umstritten. Einige Studien legen nahe, dass Aspartam Einfluss auf das mikrobielle Gleichgewicht im Darm haben könnte, jedoch sind die Ergebnisse nicht eindeutig, und mehr Forschung ist nötig, um zuverlässige Schlüsse über die Auswirkungen auf die Darmflora zu ziehen.

5. Wie interagiert Stevia mit der Darmflora?

Stevia, ein Süßstoff pflanzlichen Ursprungs, wird oft als natürliche und gesunde Alternative zu synthetischen Süßstoffen angepriesen. Studien bezüglich Stevia und Darmflora sind begrenzt, aber aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Stevia keine signifikant negativen Auswirkungen auf die Darmbakterien hat.

6. Gibt es Bedenken hinsichtlich Saccharin und dessen Einfluss auf die Darmflora?

Saccharin ist einer der ältesten künstlichen Süßstoffe und steht seit langem im Verdacht, diverse gesundheitliche Probleme zu verursachen, einschließlich der Beeinflussung der Darmflora. Einige Studien deuten darauf hin, dass Saccharin das Wachstum bestimmter gesundheitsschädlicher Bakterien fördern und das Gleichgewicht der Darmmikrobiota stören könnte.

7. Sollten Menschen mit einer sensiblen Darmflora Zuckerersatzstoffe wie Sucralose, Erythrit, Xylit, Birkenzucker, Aspartam, Stevia und Saccharin vermeiden?

Da jeder Mensch unterschiedlich auf Süßstoffe reagieren kann, ist es besonders für Personen mit einer sensiblen Darmflora oder Verdauungsproblemen ratsam, die Aufnahme dieser Stoffe zu beobachten und gegebenenfalls zu reduzieren. Bei Unverträglichkeiten oder negativen Reaktionen sollten diese Süßstoffe vermieden und durch natürlichere Alternativen ersetzt oder der Verzehr von gesüßten Lebensmitteln insgesamt reduziert werden.

Quellen:

[1] Suez et al., Artificial sweeteners induce glucose intolerance by altering the gut microbiota, Nature 2014

[2] Bian et al., The artificial sweetener acesulfame potassium affects the gut microbiome and body weight gain in CD-1 mice, PLOS One 2017

[3] Ahmad et al., The Effects of Non-Nutritive Artificial Sweeteners on the Gut Microbiome in Healthy Adults, Nutrients 2020

[4] Frankenfeld et al., Sugars and low-calorie sweeteners: Their impacts on the gut microbiota, Physiology & Behavior 2020

[5] BfR, Süßstoff Sucralose: Beim Erhitzen von Lebensmitteln können gesundheitsschädliche Verbindungen entstehen, 2019

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