Neuer Vogelgrippe-Virus H10N8
In China ist es bekannt, dass sich die Vogelgrippe immer weiter ausbreitet. Dabei ist dem nicht genug, denn Forscher warnen unter anderem auch vor einem weiteren Virus, nämlich dem neuen Vogelgrippe-Virus H10N8.
Dieser Virus lässt Menschen wesentlich leichter anstecken, als andere bisher bekannte Vogelgrippeviren.
Inhaltsverzeichnis
Mögliche Pandemie durch Vogelgrippe-Virus H10N8
Wichtig ist, so die Forscher, dass das pandemische Potential des neuen Erregers H10N8 nicht unterschätzt wird. Hierauf weisen nämlich Erbgut-Merkmale des Virus hin. Der sogenannte Subtyp wurde erstmals im Dezember letzten Jahres nachgewiesen. Eine 73-Jährige in Nanchang, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Jiangxi, sei hieran erkrankt.
Einige Tage nach dem Besuch eines Marktes mit lebendem Geflügel hatte sie bereits erste Symptome gezeigt. Neun Tage später war sie in einer Klinik verstorben. Eine weitere Infektion wurde nunmehr Ende Januar in der Provinz entdeckt.
Keine Übertragung des H10N8 von Mensch zu Mensch
Bisher ist zwar noch keine Übertragung von Mensch zu Mensch nachgewiesen, dennoch besteht großes Potential der Sorge, denn bisher hat sich das H10N8-Virus in China weiter verbreitet und zeigt auch, dass es in Zukunft mehrere menschliche Infektionen auslösen kann. Das neue Virus hat nunmehr genetische Eigenheiten, die es ihm erlauben könnten, sich in Menschen rasch zu vervielfältigen.
Vogelgrippe H10N8: Symptome bei Menschen
Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass besonders viele Vogelgrippeviren Symptome beim Menschen auslösen können. Dabei haben sich die Virus H5N1 und H7N9 in den vergangenen Jahren als besonders gefährlich erwiesen.
1997 wurde die erste Infektion mit dem Virus H5N1 in Hongkong nachgewiesen.
Auch das H7N9 Virus verbreitet sich rasch weiter. Seit Anfang des Jahres sind daran bereits 26 Menschen gestorben. Es gibt mindestens 110 neue Infizierte.
Sorgen um Rückreisewelle
Bürgern wird angeraten, umgehend ein Krankenhaus aufzusuchen, wenn sie unter Fieber leiden. Auch der Kontakt mit lebenden Vögeln sollte vermieden oder als Anhaltspunkt anerkannt werden. Die Übertragung von Mensch zu Mensch wird von den Experten zwar als besonders gering eingestuft, dennoch geht die Angst um, dass sich das Virus in der großen Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest verbreitet, die ab Mitte der Woche einsetzt.
China ist durch das besonders enge Miteinander von Mensch und Vieh besonders häufig von Übertragungen auf den Menschen betroffen.