Wie viel Rotwein ist gesund oder schädlich
“Ein Gläschen Rotwein in Ehren, kann niemand verwehren.“ Sätze wie diese hat sicherlich jeder schon einmal gehört. Experten streiten indes seit langem, ob Wein und insbesondere Rotwein in Maßen genossen eher gesund oder bereits in kleinen Mengen als schädlich anzusehen ist. Wir haben 5 Studien zu Rotwein herangezogen und möchten dazu aufklären.
Wieviel Rotwein am Tag ist noch unbedenklich und wie ist die Lebenserwartung bei einem Konsum von einer Flasche Rotwein am Tag? Wann und welche Rotweine sind gut für die Gesundheit und ab wann spricht man von Alkoholsucht? Erfahren Sie hier alles über die gesundheitliche Wirkung von Weingenuss auf den Menschen.
Inhaltsverzeichnis
5 Studien zu Rotwein gesund oder ungesund
Hier ist eine Liste von Studien über die gesundheitlichen Auswirkungen von Rotwein. Bitte beachten Sie, dass es wichtig ist, Alkohol in Maßen zu konsumieren, Die Ergebnisse dieser Studien müssen nicht unbedingt kausale Zusammenhänge implizieren.
1. Studie: „Alcohol and Cardiovascular Health: The Dose Makes the Poison…or the Remedy“
- Datum: März 2014
- Organisation: Mayo Clinic
- Ergebnis: Die Studie fand heraus, dass ein moderater Konsum von Rotwein das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren kann, da er Polyphenole (insbesondere Resveratrol) enthält, die entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften haben.
2. Studie: „Effects of moderate beer consumption on health and disease: A consensus document“
- Datum: Juni 2016
- Organisation: Nutrition Reviews
- Ergebnis: Diese Studie ergab, dass ein mäßiger Rotweinkonsum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und einigen Krebsarten reduzieren kann.
3. Studie: „Alcohol consumption and risk of dementia: 23 year follow-up of Whitehall II cohort study“
- Datum: August 2018
- Organisation: British Medical Journal
- Ergebnis: Die Studie zeigte, dass ein übermäßiger Konsum von Alkohol, einschließlich Rotwein, das Risiko einer Demenz erhöhen kann, während ein mäßiger Konsum keine negativen Auswirkungen auf die kognitive Gesundheit hat.
4. Studie: „Wine and Health: A Review“
- Datum: Januar 2020
- Organisation: MDPI – Nutrients
- Ergebnis: Die Studie fasst die gesundheitlichen Vorteile von Rotwein zusammen, einschließlich seiner positiven Auswirkungen auf die Herzgesundheit, Blutzuckerkontrolle und antioxidative Aktivität. Es wird jedoch betont, dass die Vorteile nur bei mäßigem Konsum gelten.
5. Studie: „Association of Alcohol Consumption with All-Cause and Cause-Specific Mortality among Middle-Aged and Older Adults: A Systematic Review and Meta-Analysis“
- Datum: Februar 2021
- Organisation: JAMA Network Open
- Ergebnis: Diese Meta-Analyse fand heraus, dass ein mäßiger Alkoholkonsum, einschließlich Rotwein, mit einer Verringerung der Gesamtmortalität und kardiovaskulärer Mortalität assoziiert ist. Allerdings erhöht ein höherer Konsum das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme.
Es gibt weitere Studien zu diesem Thema. Dies ist jedoch eine Auswahl relevanter Studien, die die gesundheitlichen Auswirkungen von Rotwein untersucht haben.
Inhaltsstoffe im Rotwein und ihre Wirkung auf den menschlichen Körper
Rotwein enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die unterschiedliche Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben.
Hier ist eine Liste einiger wichtiger Inhaltsstoffe und ihrer Wirkungen au die Gesundheit:
- Ethanol (Alkohol): Ethanol ist die Hauptkomponente von alkoholischen Getränken und hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf den Körper. In moderaten Mengen kann Ethanol das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren, indem es die Blutgerinnung vermindert und das „gute“ HDL-Cholesterin erhöht. Allerdings kann übermäßiger Alkoholkonsum zu Lebererkrankungen, erhöhtem Blutdruck und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
- Resveratrol: Resveratrol ist ein Polyphenol, das in den Schalen von roten Trauben vorkommt. Es hat antioxidative, entzündungshemmende und kardioprotektive Eigenschaften. Resveratrol kann das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren, indem es die Bildung von Blutgerinnseln verhindert und die Gesundheit der Blutgefäße fördert.
- Anthocyane: Anthocyane sind Pigmente, die für die rötliche Farbe von Rotwein verantwortlich sind. Sie haben antioxidative Eigenschaften und können helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was wiederum das Risiko von Herzerkrankungen und anderen chronischen Erkrankungen verringert.
- Flavonoide: Flavonoide sind eine Gruppe von Polyphenolen, die in Rotwein vorkommen und antioxidative, entzündungshemmende und kardioprotektive Eigenschaften haben. Einige Beispiele für Flavonoide in Rotwein sind Quercetin und Catechine.
- Tannine: Tannine sind Gerbstoffe, die in den Schalen, Kernen und Stielen von Trauben vorkommen. Sie verleihen Rotwein seine adstringierende Textur. Tannine haben antioxidative Eigenschaften und können zur Reduzierung des Risikos von Herzerkrankungen beitragen.
- Sulfite: Sulfite sind natürliche oder künstlich zugesetzte Konservierungsmittel, die in Rotwein vorkommen. Sie helfen, den Wein frisch und haltbar zu halten, können aber bei manchen Menschen allergische Reaktionen oder Unverträglichkeiten hervorrufen.
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Rotwein sind von der Menge und Häufigkeit des Konsums abhängen. Mäßiger Rotweinkonsum kann gesundheitliche Vorteile bieten, während übermäßiger Konsum gesundheitliche Probleme bis hin zur Alkoholsucht verursachen kann.
Ist 1 Glas Rotwein am Tag gesund?
Wie viel Rotwein am Tag gesund ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Geschlecht, Alter, Körpergewicht und allgemeiner Gesundheit.
Laut den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte die tägliche Alkoholaufnahme für Frauen nicht mehr als 10-12 Gramm reinen Alkohol betragen, was etwa 125 ml Rotwein (ein kleines Glas) entspricht.
Für Männer liegt die empfohlene Obergrenze bei 20-24 Gramm reinem Alkohol, etwa 250 ml Rotwein (zwei kleine Gläser). Diese Mengen gelten für gesunde Erwachsene und sollten nicht als tägliches „Limit“ missverstanden werden, sondern als Orientierung für einen moderaten Alkoholkonsum.
Ein Glas Rotwein pro Tag zum Essen – Studienergebnisse aus Frankreich zu Herzinfarkt
Es gibt auch Studien aus Frankreich, die besagen, dass Menschen in Frankreich, die sich kalorienreich und fettig ernähren und zusätzlich auch noch rauchen, weniger Herzinfarkte erleiden als Menschen in anderen Industrieländern. Die Wissenschaftler sehen als Ursache für dieses Paradoxon die Tatsache an, dass die Franzosen insbesondere zum Essen täglich ein Glas Rotwein zu sich nehmen würden.
Weitere Studien stützen diese These dadurch, dass die im Wein enthaltenen Polyphenole und hier insbesondere das Resveratrol eine positive Wirkung auf die Blutfettwerte ausüben. Arteriosklerose und das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden, können durch diesen Inhaltsstoff deutlich gesenkt werden.
Wie viel Rotwein pro Tag ist ungesund?
Ab wann der Konsum von Rotwein schädlich wird, ist ebenfalls individuell unterschiedlich. Allgemein gilt jedoch, dass übermäßiger Alkoholkonsum das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme erhöht, wie Lebererkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, erhöhten Blutdruck und bestimmte Krebsarten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt, dass übermäßiger Alkoholkonsum weltweit für 5,3 % der Todesfälle verantwortlich ist. Es ist wichtig, sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein und Rotwein in Maßen zu genießen, um die gesundheitlichen Vorteile nutzen zu können, ohne die schädlichen Auswirkungen von übermäßigem Alkoholkonsum zu erleiden.
Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht: Ab wann ist Rotwein schädlich?
Die gesündesten Rotweine aufgrund der Inhaltsstoffe und Herstellungsweise
Es gibt Unterschiede zwischen Rotweinen hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Wirkung, die vor allem auf Unterschiede in der Zusammensetzung von Inhaltsstoffen wie Polyphenolen, Tanninen und Antioxidantien zurückzuführen sind. Diese Unterschiede können aufgrund von Faktoren wie der Traubensorte, dem Anbaugebiet, den Anbaumethoden und dem Herstellungsprozess variieren.
Einige Rotweinsorten gelten als gesünder als andere, da sie höhere Konzentrationen an gesundheitsfördernden Verbindungen aufweisen.
Hier ist eine Liste einiger der gesündesten Rotweine:
- Pinot Noir: Pinot Noir hat einen relativ hohen Gehalt an Resveratrol und anderen Polyphenolen aufgrund der dünneren Schale der Trauben. Dadurch hat dieser Rotwein starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften.
- Cabernet Sauvignon: Cabernet Sauvignon ist reich an Tanninen und Flavonoiden wie Quercetin, die dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren und die allgemeine Herzgesundheit zu fördern.
- Merlot: Merlot enthält ebenfalls hohe Konzentrationen an Polyphenolen und Anthocyanen, die antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen haben.
- Syrah / Shiraz: Syrah, auch bekannt als Shiraz, ist reich an Anthocyanen und Tanninen, die antioxidative Eigenschaften besitzen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können.
- Malbec: Malbec hat einen hohen Gehalt an Anthocyanen und anderen Antioxidantien, die Entzündungen reduzieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern können.
Tipps und Empfehlungen zum Kauf von Rotwein: Wie erkennt man ungesunde Rotweine?
Es ist schwierig, bestimmte Rotweine als „ungesund“ zu bezeichnen, da die gesundheitlichen Auswirkungen von Weinkonsum von vielen Faktoren abhängen, wie Menge, Häufigkeit und individuellen Unterschieden bei den Konsumenten. Dennoch gibt es einige Faktoren, die dazu führen können, dass bestimmte Rotweine weniger gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweisen:
- Niedriger Gehalt an Polyphenolen und Antioxidantien: Einige Rotweine können aufgrund von Unterschieden in der Traubensorte, den Anbaumethoden oder dem Herstellungsprozess einen niedrigeren Gehalt an gesundheitsfördernden Verbindungen wie Polyphenolen und Antioxidantien aufweisen.
- Höherer Alkoholgehalt: Rotweine mit einem höheren Alkoholgehalt können das Risiko für Alkohol-bedingte Gesundheitsprobleme erhöhen, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden. Es ist ratsam, auf den Alkoholgehalt auf dem Weinetikett zu achten und Rotweine mit einem moderaten Alkoholgehalt zu wählen.
- Zusatzstoffe und Pestizide: Einige Rotweine können Spuren von Pestiziden, Schwefelverbindungen oder anderen Zusatzstoffen enthalten, die während des Anbaus oder der Weinherstellung verwendet wurden. Diese Stoffe können möglicherweise die gesundheitlichen Vorteile von Rotwein beeinträchtigen. Bioweine oder Weine aus nachhaltigem Anbau können weniger Zusatzstoffe und Pestizidrückstände enthalten.
Warum ist Rotwein gesünder als Weisswein?
Rotwein wird oft als gesünder als Weißwein angesehen, hauptsächlich wegen seines höheren Gehalts an Polyphenolen, insbesondere Resveratrol, Anthocyane und Flavonoide. Diese Verbindungen haben antioxidative, entzündungshemmende und kardioprotektive Eigenschaften, die mit einer Reihe von gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht werden, wie einer Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten.
Unterschiede in der Herstellung von Rot- und Weisswein und deren Inhaltsstoffe
Der Unterschied in der Konzentration dieser Verbindungen zwischen Rot- und Weißwein liegt in der Herstellungsweise. Bei der Rotweinproduktion werden die Traubenschalen, Samen und Stiele im Most belassen, während beim Weißwein diese Bestandteile entfernt werden. Die meisten der gesundheitsfördernden Polyphenole finden sich in den Schalen und Samen der Trauben, daher hat Rotwein tendenziell einen höheren Gehalt dieser Verbindungen.
Polyphenolen: Resveratrol Anthocyane und Flavonoide
Polyphenole sind eine große Gruppe von Verbindungen, die in Pflanzen vorkommen und für ihre antioxidativen, entzündungshemmenden und kardioprotektiven Eigenschaften bekannt sind. Sie können dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Krebsarten und neurodegenerativen Erkrankungen zu reduzieren.
Polyphenole sind in vielen Lebensmitteln und Getränken enthalten, einschließlich Rotwein, und ihre Konzentration variiert je nach Herstellungsprozess und Traubensorte.
Resveratol mit Anti-Aging Wirkung
Resveratrol ist ein spezielles Polyphenol, das in den Schalen von roten Trauben, Beeren und einigen anderen Pflanzen vorkommt. Es hat starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften und kann dazu beitragen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren, indem es die Bildung von Blutgerinnseln verhindert und die Gesundheit der Blutgefäße fördert.
Darüber hinaus wurden einige Studien durchgeführt, um die potenziellen Anti-Aging-Eigenschaften von Resveratrol zu untersuchen, obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um diese Ansprüche zu bestätigen.
Anthocyane Pigmente für die rote Farbe im Rotwein
Anthocyane sind Pigmente, die für die rötliche Farbe von Rotwein verantwortlich sind und auch in vielen Beeren und anderen roten, blauen und violetten Pflanzen vorkommen. Sie haben starke antioxidative Eigenschaften und können dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was wiederum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen chronischen Erkrankungen verringert.
Darüber hinaus haben einige Studien gezeigt, dass Anthocyane zur Verbesserung der Gehirnfunktion und zur Vorbeugung von altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen beitragen können.
Die Flavonoide Quercetin und Catechine
Flavonoide sind eine weitere Gruppe von Polyphenolen, die in einer Vielzahl von Pflanzen vorkommen, einschließlich Trauben und somit auch in Rotwein. Sie haben antioxidative, entzündungshemmende und kardioprotektive Eigenschaften und wurden mit einer Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Krebsarten und neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht.
Beispiele für Flavonoide in Rotwein sind Quercetin und Catechine, die beide zur allgemeinen gesundheitlichen Wirkung von Rotwein beitragen, wenn er in Maßen konsumiert wird.
Adstringierende Tanninne im Rotwein gesund
Tannine gehören nicht direkt zur Gruppe der Polyphenole, sind aber eng verwandt. Tannine sind Gerbstoffe, die in vielen Pflanzen vorkommen, einschließlich der Schalen, Samen und Stiele von Trauben, aus denen Rotwein hergestellt wird. Sie sind für die adstringierende Textur von Rotwein verantwortlich, die ein trockenes oder puckriges Mundgefühl verursacht.
Adstringierend (auch als adstringierend bezeichnet) beschreibt die Fähigkeit einer Substanz, Gewebe zusammenzuziehen und zu straffen, indem sie Proteine in den Zellen verändert und bindet. Diese Wirkung führt zu einem trockenen, puckrigen oder zusammenziehenden Gefühl im Mund, wenn man adstringierende Lebensmittel oder Getränke konsumiert. Im Fall von Rotwein sind es die Tannine, die für die adstringierende Wirkung verantwortlich sind.
Adstringierende Substanzen werden oft in der Kosmetik und in medizinischen Anwendungen eingesetzt, um Haut und Schleimhäute zu straffen, Entzündungen zu reduzieren oder Blutungen zu stoppen. Beispiele für adstringierende Stoffe sind Tannine (wie in Rotwein), Aluminiumsalze, einige Kräuterextrakte und Zaubernuss.
Tannine haben ebenfalls antioxidative Eigenschaften, die zur Verringerung von oxidativem Stress und Entzündungen im Körper beitragen können. Einige Studien haben gezeigt, dass Tannine das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren können, indem sie die Oxidation von LDL-Cholesterin (das „schlechte“ Cholesterin) verringern und die Blutgefäßgesundheit fördern.
Bei diesen 10 Beschwerden und Erkrankungen kann Rotwein helfen?
1. Bluthochdruck
In moderaten Mengen kann Rotwein zur Senkung des Blutdrucks beitragen, da es Polyphenole wie Resveratrol enthält, die die Blutgefäße erweitern und den Blutfluss verbessern. Allerdings sollte Alkoholkonsum bei bestehendem Bluthochdruck immer mit Vorsicht und in Absprache mit einem Arzt erfolgen.
Bier etwa steigert den Bluthochdruck. Nicht ganz klar ist die Wirkung von Rotwein auf den Bluthochdruck. Hier gehen Wissenschaftler aufgrund diverser Studien von einer eher blutdrucksenkenden Eigenschaft der in Rotwein enthaltenen Polyphenol-Flavonoide aus. In diesem Falle wäre maßvoller Genuss von Rotwein gesund.
Andere Studien konnten eine positive Wirkung des Rotwein weder auf den systolische noch den diastolische Blutdruck oder die Herzfrequenz erkennen. Im Gegenteil konnte eine Steigerung der Herzfrequenz sowie des systolischen und diastolischen Blutdrucks gemessen werden. Wegen der sich widersprechenden Studienergebnisse bleibt die Wirkung von Rotwein bei Bluthochdruck im Ungewissen.
2. Magen Darm und Verdauung
Moderate Mengen an Rotwein können die Verdauung unterstützen, indem sie die Produktion von Magensäure und Verdauungsenzymen anregen. Allerdings kann übermäßiger Alkoholkonsum Verdauungsprobleme verschlimmern und das Risiko für Magen- und Darmgeschwüre erhöhen.
3. Übergewicht und Abnehmen
Rotwein hat einen relativ geringen Kaloriengehalt und kann in Maßen konsumiert werden, ohne das Abnehmen wesentlich zu beeinträchtigen. Allerdings sollte man darauf achten, den Gesamtalkoholkonsum zu begrenzen, da Alkohol Kalorien enthält und den Fettabbau hemmen kann.
4. Diabetiker
Einige Studien haben gezeigt, dass moderater Weinkonsum den Blutzuckerspiegel bei Menschen mit Typ-2-Diabetes verbessern kann. Es ist jedoch wichtig, den Alkoholkonsum in Grenzen zu halten und Rücksprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu halten, um die individuellen Bedürfnisse und Risiken zu berücksichtigen.
5. Herz bzw. Herzkreislauf
Rotwein hat kardioprotektive Eigenschaften aufgrund seiner Polyphenole und Antioxidantien. Moderate Mengen an Rotwein können helfen, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren, indem sie die Gesundheit der Blutgefäße fördern, Entzündungen reduzieren und die Bildung von Blutgerinnseln verhindern.
Im Rahmen des europäischen Kardiologiekongresses im Jahr 2008 konnte nach einer Übersichtsstudie mit über 200.000 Teilnehmern offenbar eine Tendenz dafür gefunden werden, dass ein maßvoller Weinkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 30 Prozent reduzieren kann.
Weil jedoch Weintrinker in aller Regel der gehobenen Gesellschaftsschicht angehören und sich grundlegend gesünder ernähren, kann das Ergebnis der Studie letztlich auch schlicht und ergreifend eine soziologische Erhebung widerspiegeln.
6. Krebsprävention
Die im Rotwein enthaltenen Antioxidantien und Polyphenole können helfen, das Risiko für bestimmte Krebsarten wie Brust-, Prostata- und Darmkrebs zu reduzieren, indem sie Entzündungen hemmen und die Zellgesundheit unterstützen. Es ist jedoch wichtig, den Alkoholkonsum in Maßen zu halten, da übermäßiger Alkoholkonsum das Krebsrisiko erhöhen kann.
7. Kognitive Gesundheit
Moderate Mengen an Rotwein können dazu beitragen, das Risiko von Demenz und kognitivem Abbau im Alter zu reduzieren, indem sie die Gehirndurchblutung verbessern und neuroprotektive Effekte ausüben.
8. Knochengesundheit
Einige Studien legen nahe, dass moderater Alkoholkonsum, einschließlich Rotwein, die Knochendichte verbessern und das Risiko für Osteoporose reduzieren kann. Dies wird auf die enthaltenen Polyphenole und andere bioaktive Verbindungen zurückgeführt, die eine Rolle bei der Knochenbildung und dem Knochenstoffwechsel spielen. Es ist jedoch wichtig, den Alkoholkonsum in Maßen zu halten, da übermäßiger Alkoholkonsum die Knochengesundheit beeinträchtigen kann.
9. Immunsystem
Die im Rotwein enthaltenen Antioxidantien und entzündungshemmenden Verbindungen können das Immunsystem stärken und dazu beitragen, Infektionen abzuwehren. Moderate Mengen an Rotwein können auch das Gleichgewicht der Darmmikrobiota positiv beeinflussen, was zur Unterstützung des Immunsystems beiträgt. Wie bei anderen gesundheitlichen Vorteilen ist es jedoch wichtig, den Alkoholkonsum in Maßen zu halten, da übermäßiger Alkoholkonsum das Immunsystem schwächen kann.
WHO: maximal 20 Gramm Alkohol pro Tag für Männer als nicht schädlich
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO gilt der Genuss von weniger als 20 Gramm reinen Alkohols am Tag (dies entspricht etwa einem viertel Liter Wein oder einem halben Liter Bier) für Männer als gesundheitlich unbedenklich. Frauen indes können bereits Schäden davon tragen, wenn sie die Menge von bis zu 20 Gramm Alkohol am Tag trinken.
Nach Angaben der WHO sollten Frauen höchstens die Hälfte dessen am Tag trinken, was ein Mann trinkt. Etwa 20 Prozent der Menschen in Deutschland trinken rund 60 Gramm Alkohol am Tag. Das ist nach Empfehlung der WHO zu viel und deshalb ungesund.
Lebenserwartung bei einer Flasche Rotwein am Tag
Eine Flasche Rotwein am Tag kann schädlich sein, da es über dem empfohlenen täglichen Alkoholkonsum liegt. Die Empfehlungen variieren je nach Land und Organisation, aber in der Regel wird für Frauen ein täglicher Konsum von einem Glas Rotwein (etwa 150 ml) und für Männer bis zu zwei Gläser Rotwein empfohlen. Eine Flasche Rotwein enthält in der Regel vier bis fünf Gläser, was deutlich über diesen Empfehlungen liegt.
60 Gramm Alkohol entsprechen etwas mehr als einer Flasche Wein pro Tag. Insbesondere die Tatsache, dass zu viel Alkohol im Körper von der Leber in Fett umgebaut wird und somit eine Veränderung der Leberzellen verursacht, gilt als einer der Hauptrisikofaktoren im Hinblick auf den Alkoholgenuss.
Ab wann spricht man von Alkoholmissbrauch und Alkoholsucht?
Wer jeden Tag ein Glas Wein trinkt hat bereits nach rund vier Wochen eine leichte Fettleber. Verzichtet derjenige für vier bis acht Wochen auf Alkohol, hat sich das Fett in der Leber wieder nahezu vollständig abgebaut.
Bei einer ganzen Flasche Rotwein am Tag ist die gesundheitsgefährdende Wirkung dramatisch. Neben einer drohenden oder bereits eingetretenen Alkoholsucht, bestehen gravierende und bleibende Schäden. In jedem Fall verringert sich die Lebenserwartung bei diesen Mengen Wein erheblich.
Alkoholmissbrauch bezieht sich auf ein Muster des Alkoholkonsums, das zu gesundheitlichen oder sozialen Problemen führt, darunter eine erhöhte Toleranz gegenüber Alkohol, Entzugserscheinungen, Vernachlässigung von Verantwortlichkeiten oder wiederholter Alkoholkonsum trotz negativer Konsequenzen. Wenn der Konsum einer Flasche Rotwein am Tag zu solchen Problemen führt oder jemand Schwierigkeiten hat, seinen Alkoholkonsum zu reduzieren, könnte dies auf Alkoholmissbrauch hindeuten.
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Zu viel Rotwein ungesund und kann Entstehung von Krebs begünstigen
Wer jedoch weiter trinkt, kann eine Leberzellschädigungen hervorrufen, die im schlimmsten Fall zu einer Leberzirrhose und damit zu einem Umbau von Leberzellen in Bindegewebe führen kann. Zudem werden durch Alkohol die Schleimhäute in der Mundhöhle sowie im Magen und in der Speiseröhre angegriffen.
Übermäßiger Alkoholgenuss kann eine so genannte Refluxösophagitis verursachen. Dabei kommt es zu einer Reizung der Speiseröhre durch Magensäure, bedingt durch eine Erschlaffung des unteren Schließmuskels an der Speiseröhre hin zum Magen. Dies gilt für den Genuss von allen alkoholischen Getränken.
Einige Forscher gehen davon aus, dass zu viel Alkohol die Entstehung von Krebs begünstigt. Bereits eine Flascche Wein pro Tag senkt die Lebenserwartung im Durchschnitt um einige Jahre. Je nach Krankheitsverlauf.
Alkoholmissbrauch allgemein schädlich
Darin eingeschlossen sind nicht nur Whisky, Schnaps oder Sherry, sondern auch Bier, Weißwein, Rotwein und Champagner sowie sämtliche weitere Alkoholsorten. Insbesondere die in diesen Alkoholsorten enthaltenen Säuren (Bernsteinsäure und Apfelsäure) sorgen für einen Anstieg der Magensäure und fördern dadurch ein Zwölffingerdarmgeschwür beziehungsweise ein Magengeschwür.
Wer jedoch Alkohol, beispielsweise Rotwein, wie in Frankreich oder Italien ausschließlich zum Essen trinkt, muss mit keinen Schäden des Magens beziehungsweise des Zwölffingerdarms rechnen, da das Essen die Säure abpuffert.
Fettleber und Leberversagen durch übermäßigen Alkoholkonsum
Die Leber ist in der Lage Schadstoffe (darunter auch solche, die krebserregend wirken) abzubauen. Wer vermehrt Alkohol trinkt, reduziert die Fähigkeit der Leber Schadstoffe im Körper abzubauen. Dabei kann es zu einer Erhöhung der Konzentration von krebserregenden Stoffen im Blut kommen.
Bereits drei Bier beziehungsweise eine Flasche Wein am Tag steigert das Risiko an Speiseröhrenkrebs oder Mundhöhlenkrebs zu erkranken um das dreizehnfache. Wer zusätzlich noch Zigaretten raucht, erhöht dieses Risiko um ein Vielfaches, nämlich um das vierzigfache. Damit ist die Kombination aus Rotwein und Zigaretten geradezu tödlich und beeinträchtigt die Lebenserwartung deutlich.
Mittlerweile hat sich auch die Justiz darauf verständigt, dass auch der als gesund angepriesene Wein alles andere als gesund ist. So gibt es ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH), der es Winzern aus der Pfalz verbietet mit “ bekömmlichem Wein“ zu werben. Dies gilt deshalb, weil nach Angaben des EuGH ab einem Alkoholgehalt von 1,2 Volumenprozent nicht mehr von gesundheitsfördernden Aussagen gesprochen werden darf.
FAQ: Fragen und Antworten zu Rotwein gesund oder ungesund
- Wie gesund ist Rotwein täglich?
- In Maßen konsumiert (1 Glas pro Tag für Frauen und bis zu 2 Gläser pro Tag für Männer) kann Rotwein positive gesundheitliche Auswirkungen haben, wie die Senkung des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die Unterstützung der kognitiven Gesundheit.
- Warum ist ein Glas Rotwein gesund?
- Ein Glas Rotwein ist gesund, weil es Antioxidantien, Polyphenole und entzündungshemmende Verbindungen enthält, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren und die allgemeine Gesundheit fördern können.
- Wie gesund ist ein Glas Rotwein am Abend?
- Ein Glas Rotwein am Abend kann in Maßen gesund sein, da es zur Entspannung beitragen und gesundheitsfördernde Verbindungen liefern kann.
- Ist jeden Tag ein Glas Rotwein gut?
- Jeden Tag ein Glas Rotwein kann gut sein, solange es in Maßen konsumiert wird und der tägliche Alkoholkonsum nicht überschritten wird.
- Welche Vorteile hat Rotwein?
- Rotwein hat antioxidative, entzündungshemmende und kardioprotektive Vorteile, die das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Krebsarten und kognitiven Erkrankungen reduzieren können.
- Wann darf man keinen Rotwein trinken?
- Man sollte keinen Rotwein trinken, wenn man schwanger ist, stillt, Medikamente einnimmt, die mit Alkohol interagieren, oder an bestimmten gesundheitlichen Problemen wie Lebererkrankungen leidet.
- Wie oft sollte man Rotwein trinken?
- Die empfohlene Häufigkeit für den Rotweinkonsum liegt bei 1 Glas pro Tag für Frauen und bis zu 2 Gläser pro Tag für Männer.
- Ist Rotwein gut für den Darm?
- Rotwein kann gut für den Darm sein, da er Polyphenole enthält, die das Gleichgewicht der Darmmikrobiota positiv beeinflussen und das Immunsystem unterstützen können.
- Ist Rotwein gut für die Leber?
- In Maßen konsumiert, kann Rotwein die Lebergesundheit unterstützen. Übermäßiger Alkoholkonsum kann jedoch zu Leberschäden führen.
- Welches ist der gesündeste Alkohol für den Körper?
- Rotwein gilt aufgrund seines Gehalts an Antioxidantien und Polyphenolen als eine der gesünderen Alkoholoptionen. Allerdings sollte jeder Alkohol in Maßen konsumiert werden.
- Ist Rotwein entzündungshemmend?
- Ja, Rotwein enthält entzündungshemmende Verbindungen wie Polyphenole und Resveratrol, die Entzündungen im Körper reduzieren können.
- Was bewirkt Rotwein bei Frauen?
- In Maßen konsumiert, kann Rotwein bei Frauen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmten Krebsarten und kognitiven Erkrankungen reduzieren. Vor einer geplanten und insbesondere während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollten Frauen bzw. (werdende) Mütter komplett auf Alkohol verzichten.